Wunderbarer Abschluss des 40. Jubiläumsjahres!

Viele Veranstaltungen reihen sich in Pullach im Juli aneinander, ein fester Termin ist auch das Schuljahresschlusskonzert der Musikschule, immerhin seit bereits 40 Jahren!

 

Das Klarinetten-Saxophon-Ensemble

Wer es am letzten Freitag, den 20. Juli, möglich machen konnte, wurde im Bürgerhaus Pullach mit einem wunderbaren Konzert belohnt, die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Pullach zeigten wieder einmal, und wie es scheint jedes Mal noch ein bisschen besser, welch großartige Ergebnisse an allen Instrumenten, in allen Ensembles und auch in überraschenden Einzelleistungen gelingen können.

 

Wir schauen auf ein anstrengendes, aber auch einzigartiges Jubiläumsjahr zurück. Nachdem mit bewundernswerter Energie von ein paar wenigen Initiatoren im März 1977 die Musikschule gegründet und von da an mit viel Liebe und immer weiteren Gönnern und Aktiven der Unterricht auf den Weg gebracht, Stück für Stück erweitert, verbessert, ergänzt und bereichert wurde, können wir im Jahr 2017/18 mit Stolz auf eine Musikschule blicken, an der seit der Gründung tausende von Schülern unterrichtet wurden.

 

Unser Jubiläumsjahr umspannte einen bunten Bogen vom überragenden Musical »Sound of Music« in drei Aufführungen im September/Oktober 2017 und einer von vielen gewünschten Zusatzveranstaltung im Dezember, dem Jubiläums-Cäcilienkonzert im November 2017, dem immer wieder wunderbaren Adventskonzert der Klarinettenklasse von Michael Walter in der Großhesseloher Kirche Hl. Dreifaltigkeit, unserem Faschingskonzert im Februar 2018, der Lehrermatinée im April 2018, dem Jubiläums-Konzert Klavier PLUS im Juni 2018, in dem »das Klavier« in schier unzähligen Variationen (vier- acht-, zwölf-händig) und als Ensemble-Instrument für Cello, Geige, Harfe, Querflöte, Stücken an zwei Klavieren, u.v.m. im Mittelpunkt stand, - bis hin zu den Bandkonzerten unserer Bands und Combos im Freiraum² und im Treibhaus.

 

Schlusskonzert 2018, Foto: Thomas Wunderlich

Wenn eine Musikschule 40 Jahre besteht, geht es nicht umhin, dass Lehrkräfte der „ersten Stunde“ aus dem Berufsalltag ausscheiden, und so war es unserer Vorstandsvorsitzenden Irmi Mallach eine Selbstverständlichkeit, unserer langjährigen Blockflötenlehrkraft Eva-Maria Baader für fast 40 Jahre an unserer Musikschule zu danken.

 

Und welch ein vielfältiges Programm stand nun auch dieses Jahr zum Schuljahresschlusskonzert
wieder auf der Bühne!

 

Ein Musikschuljahr beinhaltet nicht nur den wöchentlichen Unterricht, sondern daneben für einige auch die Begleitung zum Fachabitur Musik oder die Vorbereitung auf den Wettbewerb »Jugend musiziert« (wir haben immer zeitnah über unsere TeilnehmerInnen und deren Erfolge im Isaranzeiger berichtet). Ebenso ist die Musikschule Pullach in der erfreulichen Lage dank des Rotary Club Pullach-Isartal jedes Jahr den Wettbewerb um den Rotary-Preis anzubieten. Der Isaranzeiger berichtete in der Ausgabe vom 5. Juli ausführlich.

Die großzügigen Preise wurden vom Präsidenten des Rotary Clubs Prof. Dr. Frank-Michael Köhn und Prof. Dr. Kurt Pielsticker an die Preisträger überreicht, von denen anschließend einige noch einmal Stücke aus ihrem Wettbewerbsprogramm vorspielten.

 

Neben diesen wunderbaren Programmpunkten wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer aber wie jedes Jahr mit einer Vielfalt an Solos, Ensembles, Eigenkompositionen und Überraschungen verwöhnt, alle zu nennen fehlt hier – leider! – der Platz. Den Verantwortlichen aus Vorstand, Musikschulleitung und Lehrerkollegium bleibt nach diesem großartigen Jubiläums-Musikschuljahr und der insgesamt unglaublichen Leistung, Bereitschaft zur Teilnahme und der Freude unserer Schülerinnen und Schüler am Mitmachen nur das Einstimmen in den vom Gesangsduo Alexandra Schreml und Sabine Tausch zum Ende unseres Jubiläumsjahres intonierten ABBA-Hit: »Thank you for the Music!«

 

Michaela Wunderlich

 


40 Jahre Musikschule Pullach – Konzert Klavier Plus

Foto: Thomas Wunderlich

Und wann hat man schon einmal die Gelegenheit, an einem einzigen Konzertabend gleich mehrere Kompositionen für Klavier zu vier, sechs, acht und gar zwölf Händen zu sehen und zu hören. Dazu besondere Werke wie Gounods „Ave Maria“ in einer Fassung für Klavier und Saxophon oder Franz Schuberts „Abschied von der Erde“ (Klavier mit gesprochenem Text).

 

Es war ein wundervoller Abend. Alle Beiträge und die Namen der Mitwirkenden zu nennen, würde den Rahmen dieser Nachbesprechung sprengen, aber es bleibt zu sagen: in diesem Konzert konnte man nicht nur die verschiedenen Talente unserer SchülerInnen bestaunen, sondern auch die hervorragende Ensemblearbeit aller Beteiligten und die Begeisterungsfähigkeit für das Miteinander in der musikalischen Ausbildung an der Musikschule Pullach.                                                     

                                                                                                                                                  Bärbel Hilbert


Große Begeisterung bei der Lehrerkonzert Matinée der Musikschule

Lehrerkonzert Matinée im April 2018, Foto: Thomas Wunderlich

Gleich zu Anfang des Konzertes, ein kleines Juwel der Kammermusik: der erste Satz aus einem Quintett für Klarinette und Streichquartett, dessen Läufe, Melodiebögen, Synkopen und Triller für einen virtuosen Klarinettisten geschrieben sind. Michael Walter, seit fast 20 Jahren Lehrer an der Musikschule, ist ein solcher und hat in dem ihn begleitenden Quartett (Josi Vorbuchner, Monika Fuchs, Susanne Storek und Michael Weiß) kongeniale Streicher an seiner Seite.

 

Man denkt an Mozarts Klarinettenquintett – vielleicht wegen des wechselnden Rollentauschs Klarinette und erste Geige – oder weil man dessen Musik häufiger zu Gehör gebracht bekommt – aber in diesem besonderen Konzert im 40. Jubiläumsjahr ist auch der Komponist, da weniger bekannt, ein besonderer: der aus Böhmen stammende Anton Reicha (1770 – 1836), dessen heiterer Grundton als Einstimmung zu diesem sonnigen Aprilsonntag vortrefflich passte.

 

Und auch der Wechsel zu melancholischen Tönen, zu vier Liedern aus Schumanns Eichendorff-Liederkreis op. 39, ließ den Zuhörer freudig-gestimmt. Klaus Roncks Bassbariton, wunderbar begleitet von Kazuko Emura-Schaub am Flügel, beglückte das Publikum mit reinem Wohlklang: »Es war, als hätt' der Himmel, die Erde still geküsst«.

 

Ebenso verzauberten dann die flinken Pianistenhände unserer jungen Lehrerinnen Marina Razumovskaja und Linda Suschko am Klavier zu vier Händen: mit Antonin Dvoraks Slawischem Tanz Nr. 2 und einem leidenschaftlichen Danse Espagnole Manuel de Fallas zeigten sie Können und Spielfreude.

Susanne Savage, ebenfalls begleitet von Kazuko Emura-Schaub, trug ausdrucksstark und humorvoll drei Lieder von Hugo Wolf, W. A. Mozart und Richard Strauss vor.

 

Mit einem ganz besonderen Highlight wurden, nach dieser klassischen Musikfolge, die Kinder im Publikum belohnt: »Ferdinand, der Stier«.

Josi Vorbuchner (Violine) und Klaus Ronck (Sprecher mit herrlichem Mimik- und Körpereinsatz) erzählten die Geschichte des kleinen Stiers Ferdinand, der den Duft der Blume dem Stierkampfleben vorzog. Dies taten die beiden Künstler so leidenschaftlich-spaßig-anrührend, dass auch viele erwachsene Zuhörer manchen Lacher nicht verkneifen konnten.

 

Schon jetzt anhaltender Applaus, der dann nach dem mitreißenden Auftritt der Lehrercombo (Susanne Savage, Michael Vochezer, Markus Wagner, Markus Schneider, Horst Neher, Linda Suschko und Marina Razumovskaja) mit »Fever«, »I feel good« und »Highway to Hell« nicht enden wollte.

Folko Jungnitsch entließ jedoch umsichtig Künstler und Publikum in den heißen Sommertag.

Statt Zugaben, das Versprechen auf Fortsetzung der Konzertreihe!

Das Publikum dankte mit großem Lob und großzügigen Spenden.

Bärbel Hilbert  


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